Komposter Test: Den besten Komposter kaufen – Erfahrung, Vergleich & Kaufberatung

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  • Komposter dienen zur Kompostierung bzw. fachgerechten Verrottung organischer Abfälle und zur Kompost- bzw. Düngerherstellung
  • Kompost gilt als “ Gärtnergold„, das nachhaltig Bodenfruchtbarkeit und Bodenbeschaffenheit verbessert
  • Mit geschlossenen und offenen Kompostern sind unterschiedliche Kompostsysteme verfügbar
  • Komposter können wahlweise in Form einer Kompostmiete, Thermo-, Schnell-, Draht- , Mehrkammer- oder Lattenkompostern realisiert werden
  • Behältnisse mit luftdurchlässigen Membranen und Wänden sind zu verwenden, um Gär- und Fäulnisprozesse zu verhindern
  • Komposter sollten unbedingt eine Abzugs- oder Ablaufmöglichkeit für ein Zuviel an Wasser besitzen
  • Komposter sollten niemals ein größeres Fassungsvermögen als 1 Kubikmeter haben, da ansonsten keine ausreichende Belüftung des Rottgutes möglich ist
  • Relativ neu auf dem Markt sind rollende, kugelförmige Komposter mit leichtgängigem Kugellagern, die ein Umschichten der Masse unnötig werden lassen

 

Auf dieser Seite finden Sie unseren aktuellen Komposter Testbericht. Wir vergleichen hier die besten Komposter, die in Online Shops mit Lieferung nach Deutschland, Österreich und der Schweiz gekauft werden können. Es werden nur Produkte mit sehr guten Erfahrungen von Benutzern vorgestellt und in der tabellarischen Bestenliste mit Eigenschaften, Vorteilen, Nachteilen und Preisen präsentiert.

In unserer Kaufberatung lesen Sie nach der Bestenliste ausserdem alle wichtigen Informationen zu Kompostern. So wollen wir Ihnen helfen, die richtige Entscheidung für einen Online Kauf zu treffen.

Komposter kaufen

  • Die besten Komposter im Test
  • Komposter Vergleich – Links zu seriösen Online Shops

Komposter Test & Vergleich

Hier haben wir die besten Komposter für Sie getestet.

Die Bestenliste aus unserem Komposter Test

Platz 1: Thermo Komposter 300 Liter von Dehner Gute Wahl aus Kunststoff  [Testsieger]

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Platz 2: Komposter aus Holz – Steckkomposter

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Platz 3: Komposter aus Metall

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Platz 4: Thermokomposter – besonders umweltfreundlich

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Platz 5: Komposter rund – 280 Liter

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Platz 6: Komposter für den Balkon

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Inhalt

Wichtige Informationen und Zweck eines Komposters

  • Der verfügbare Platz im Garten entscheidet grundsätzlich über das bestmögliche System
  • Standort beeinflusst die Kompostierung und den Verrottungsprozess
  • Als objektiv idealer Standort dient ein windgeschützter Platz im Halbschatten
  • Eine permanente Frischluftzufuhr sichert eine optimale Belüftung der Masse
  • Zerkleinerte organische Abfälle verrotten verhältnismäßig schneller
  • Je vielfältiger die Masse, desto schneller der Verrottungsprozess
  • Kompost ist auf diese Weise schneller zu verwenden
  • Nach einem Zeitfenster von durchschnittlich 3 Monaten ist der Kompost regelmäßig umzuschichten bzw. umzusetzen
  • Umschichtung ( Umsetzung) für eine optimale Durchmischung des Rottgutes
  • Im Sommer verwandelt sich die Masse nach 4 bis 6 Monaten in Reifekompost bzw. Humusdünger, ansonsten benötigen die Schichten rund 7 bis 12 Monate für diesen Prozess
  • Nach rund 4 Monaten ist Frischekompost reif, der ideal zum Mulchen und zur Bodenverbesserung zu verwenden ist
  • In Kompostersysteme gehören auf keinen Fall Asche, Zitrusfrüchte, Katzenstreu, Metalle, Kunststoffe, Glas, Windeln, Bestandteile kranker Pflanzen, blühende Unkräuter, Leder, beschichtetes Papier, problematische Neophyten wie Beifuß- Ambrosia sowie Riesenbärklaue, frischer oder mit Herbiziden kontaminierter Rasenschnitt, gekochte Küchenabfälle , Knochen, Staubsaugerbeutel, Hunde- bzw. Katzenkot, behandeltes Holz und nicht- pflanzliche Essensreste
  • Verrottender Kompost dünstet einen Geruch aus, der dem von Walderde ähnelt
  • Bei falscher Handhabung entsteht in den Systemen klimaschädliches Methan
  • Die Kompostschichten sollten im Idealfall aus vielfältigen Küchen- und Gartenabfällen bestehen
  • Auf den Einsatz von Kompostzusätzen ist zu verzichten
  • Kompost sollte niemals länger als 1 Jahr gelagert werden

Das älteste Recyclingverfahren der Erde

apfel icon Ein Komposter begünstigt eine fachgerechte, ressourcenschonende und umweltfreundliche Kompostierung von organischen – bzw. Bio- Abfällen. Komposter fördern, sofern sie richtig gehandhabt und durchlüftet werden, eine Balance zwischen kohlen- und stickstoffreichen Kompostmaterialien. Dieses ausgeglichene Verhältnis kurbelt die Zersetzung der Materialien an und ist für hochwertigen Kompost essentiell. Grundsätzlich greift bei cleverem Kompostieren die Maxime; je kleiner das Kompostmaterial, desto schneller und fachgerechter verrottet es.

Wer intelligent kompostiert, schafft günstige Lebensbedingungen für nützliche Mikroorganismen, die das Rottgut zersetzen und Bausteine für hochwertigen Kompost sind. Das Kompostieren gilt unter Umweltexperten als das objektiv älteste Recyclingverfahren der Menschheitsgeschichte. Wer eigenständig Garten- und Küchenabfälle kompostiert, trägt zu einer nachhaltigen und emissionsarmen Lebensweise bei. Die Kompostdüngung kompensiert zudem zielgerichtet PH- Wertschwankungen des Bodens. Eine etwaige Versauerung des Mutterbodens wird auf diese Weise verhindert.

Wie funktioniert ein Komposter ?

Der Komposter dient als Instrument zur Kompostierung bzw. Rotte. Ein geruchsneutraler Verrottungsprozess der organischen Abfälle ist ausschließlich mit der Unterstützung sauerstoffliebender Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien möglich. Intention des durchdachten Kompostierens ist deshalb die Lebensbedingungen für derartige Kleinstlebewesen nachhaltig zu fördern, um den Verrottungsvorgang anzukurbeln und den Reifeprozess der Masse zu forcieren. Für ihre Fortbewegung nutzen die Mikroorganismen den Wasserfilm auf der organischen Masse.

Wasser, Luft, Wärme und die Nährstoffe des Ausgangsmaterials beeinflussen deshalb direkt die Lebensbedingungen für die Kleinstlebewesen, die aktiv die Rotte steuern. Das Kompostmaterial ist dementsprechend regelmäßig und wohldosiert zu befeuchten. Bei ausbleibenden Niederschlägen ist die Masse angemessen anzufeuchten, um ein Stagnieren der Rotte auszuhebeln. Eine Durchnässung des Materials ist zwingend zu vermeiden, da diese die Aktivität der aeroben Mikroorganismen hemmt.

komposter querschnitt

Gleichzeitig stört ein übermäßig nasses Material die Durchlüftung des Kompostes. Dies mündet in unerwünschte Gar- und Fäulnisprozesse. Bei ausgiebigen Regenfällen ist der Komposter abzudecken. Um den Verrottungsprozess im Komposter ideal zu unterstützen, sollte die Masse im Idealfall zerkleinerte weiche Pflanzenteilen sowie kleine holzige Bestandteile aufweisen. Trockener Rasenschnitt, der dünn unter das Rottgut zu mischen ist, fungiert als optimaler Stoff, um die Zusammensetzung der Masse zu verbessern. Eine Erwärmung der Biomasse ist als Synonym für eine fachgerechte Rotte zu verstehen.

Der Kompostierungsprozess innerhalb des Komposters gliedert sich in die Abbau- bzw. Umbauphase, die von der Zersetzung von Eiweißen, Pektin, Zucker, Cellulose, Fetten und Linginen dominiert ist, und in die Aufbauphase, die von der Synthese stabiler Huminstoffe geprägt ist. Während der ersten Phase der Rotte sorgt die verstärkte Aktivität der Mikroorganismen, die das Zellmaterial zersetzen, für eine Erwärmung der Masse von rund + 35 ° C auf bis zu maximal 70 ° C. Im Zuge dieser Periode sind in erster Linie Bakterien und Pilze an der Zersetzung des Materials beteiligt.

Im Anschluss folgt ein Absinken der Temperatur, die an den Einzug von Kleinstlebewesen gekoppelt ist. Springschwänze, Milben, Zweiflüglerlarven, Hundertfüßler, Doppelfüßer und Regenwürmer dringen in den Komposter ein, treiben die Rotte voran, durchlüften das Material und tragen zu einem humosen Kompost bei. Laut Bodenbiologen ist der Kot von Regenwürmern ebenfalls ein wertvoller organischer Dünger. Das Ende dieser Vorgänge markiert die jeweilige Reife des Kompostes. Die natürliche Arbeitskraft der Bodenlebewesen ist aufgrund dieser Aspekte unerlässlich für eine gelungene Kompostierung.

Warum ist hochwertiger Kompost wertvoll für Hobbygärtner und Gärtner?

Kompost gilt aufgrund seiner überdurchschnittlich hohen Nährstoffdichte als “ Gärtnergold“, das nachhaltig die Konstitution der Garten – bzw. Muttererde verbessert und als kostbare Humusquelle dient. Der humose Kompost beeinflusst direkt den natürlichen Wärme-, Wasser- und Lufthaushalt des jeweiligen Bodens und reguliert seine Puffer-, Durchlüftungs- und Filterfunktion sowie sein Wasserspeichervermögen. Zusätzlich versorgt der humusreiche Kompost den Boden mit essentiellen Nährstoffen, fördert anhaltend die Fruchtbarkeit des Bodens, optimiert die Bodenstruktur und maximiert die natürliche Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Schädlinge und Krankheiten. Kompost ist zudem ein wertvoller Dünger. Reife- und Frischekompost entfaltet ebenso eine physikalische Wirkung auf den Boden. Demnach erwärmt sich Boden, der mit Kompost bearbeitet wurde, im Frühjahr besser und verbessert den Wachstumszyklus der Pflanzen.

Für wen eignet sich der Kauf von einem Komposter ?

Der Erwerb eines Komposters ist generell für alle umweltbewussten Verbraucher zu empfehlen, die ausreichend Grünflächen zur Verwertung des Kompostes besitzen. Das eigenständige Kompostieren ist mit einem direkten geldwerten Vorteil verbunden, da “ Eigenkompostierer“ in der Praxis die Kosten für Blumenerde und Mineraldünger sowie die Müllgebühren für die Entsorgung der Bioabfälle einsparen. Verbraucher, die in Eigenregie durchdacht kompostieren, vermeiden nachweisbar das Risiko Boden und Muttererde beim Aufbringen des Reife- bzw. Frischekomposts mit Mikro- und Nanoplastik zu verunreinigen, die in der Regel in Komposterde enthalten sind, die im Fachhandel käuflich zu erwerben ist.

Wer lediglich einen Balkon zur Verfügung hat, kann bei Bedarf als platzsparende und praktische Alternative zu einem Komposter eine Wurmkiste aufstellen. In das Behältnis sind rund 500 Würmer der Gattung “ Eisenia foetida“ einzubringen, die Gemüseabfälle in Wurmhumus umwandeln. Dieser ist aufgrund seiner hohen Nährstoffkonzentration zum Einsatz als Dünger für Balkonkästen und zur Optimierung der Bodenbeschaffenheit prädestiniert. Weil die Tiere frostempfindlich sind, sollten sie während kälterer Temperaturen in ihrer Wurmkiste an einen wärmeren Standort umgesiedelt werden.

Nach Aussage von Bodenbiologen ist zwingend auf eine übermäßig lange Lagerung des Komposts zu verzichten, da im Rahmen dieses relativ langen Zeitfensters der Abbau der organischen Stoffe durch Mikroorganismen und Bodentiere objektiv zu weit fortgeschritten ist. Derartige Biomasse leistet aufgrund dessen tatsächlich keinen Beitrag mehr zu einer Humusanreicherung.

Welche Arten von Kompostern gibt es?

Die Verwendung eines Kompostsystems ist grundsätzlich sinnvoll, sofern ausreichend Gartenflächen für das Einbringen der Kompostmasse vorhanden sind. Andernfalls droht eine eventuelle Überversorgung des Bodens. Prinzipiell existieren offene und geschlossene Systeme. Zu der Gruppe der offenen Kompostsysteme zählen Miete, Draht-, Einkammer-, Mehrkammer- und Latten- Komposter, während Schnell- und Thermokomposter geschlossene Systeme darstellen.

Die Oberflächen offener Komposter sind zwingend mit Hilfe von Stroh- oder Schilfmatten sowie atmungsaktivem Kompostschutzvlies abzuschirmen. Dies schützt das Rottgut zuverlässig vor Wind, Wetter, physikalischer Verwitterung und Durchnässung. Bei frostigen Temperaturen ist der Komposter vollständig in die Abdeckung einzuwickeln. Wegen ihrer luftdichten Struktur eignen sich Folien zum Abdecken des Kompost- Systems ausschließlich für ein geringes Zeitfenster. Liegt die Folie zu lange über dem Rottgut, tritt ein Fäulnisprozess der Biomasse ein.

Offener Einkammer- Komposter

Charakteristisch für offene Einkammer- Komposter wie die Kompostmiete oder Draht- oder Lattenkomposter ist ihre offene Form.

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Vorteile

  • Verfügt über eine Form, die von unten und oben jeweils frei zugänglich ist
  • Besitzt Erde als natürlichen Untergrund
  • Ermöglicht eine konstante Belüftung des Rottgutes
  • Unterstützt lebensfreundliche Bedingungen für Kleinstlebewesen und nützliche Bodentiere
  • Konstruktion beugt unerwünschten Fäulnis- und Gärprozessen vor
  • Ermöglicht das unkomplizierte Einwandern sauerstoffliebender Mikroorganismen und Bodenlebewesen, die die Rotte vorantreiben
  • Erleichtert das Beimengen groben Materials, das Hohlräume für eine bessere Luftzirkulation herstellt
  • Begünstigt ein unkompliziertes Anfeuchten der Biomasse
  • Bei korrekter Anwendung duftet das Rottgut nach Walderde; stinkende Kompostmasse ist generell ein Indikator für eine unzureichende Sauerstoffzufuhr der Biomasse
  • Rotte ist simpel zu kontrollieren

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Nachteile

  • bei falscher Handhabung wie beispielsweise unzureichender Belüftung, Durchnässen der Masse oder unzureichendem Anfeuchten des organischen Gutes entstehen klimaschädliche Methan- und Lachgase, die die globale Erderwärmung fördern
  • ebenso begünstigt eine falsche Handhabung die Entstehung von Ammoniak- und Schwefelverbindungen, die mit einer direkten Geruchsbelästigung verbunden sind
  • Komposter sind bei ergiebigen Niederschlägen unbedingt kurzzeitig mit Folie abzudecken, um eine Durchnässung und eine Überdüngung unter den Kompostersystemen wirksam zu verhindern
  • Zum kontrollierten Umwälzen der organischen Masse ist relativ viel körperliche Kraft aufzubringen
  • Das Umschichten der unterschiedlichen Schichten ist in der Praxis mit viel Schmutz verbunden
  • Regelmäßiges Anfeuchten
  • Nicht mäusesicher

Offene Kammersystem- Komposter

Die Komposter besitzen wie die offenen Einkammer- Komposter ein offenes Design für eine ideale Luftzirkulation. Allerdings besitzen die Systeme unterschiedliche Kammern. Profis sind insbesondere von Kompostern überzeugt, die im Sinne eines komfortablen Dreikammer – Prinzips konzipiert sind.

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Vorteile

  • Offenes Design der Behältnisse für einen konstanten Luftaustausch zwischen den einzelnen Schichten der Biomasse
  • Derartige Komposter sind im Fachhandel wahlweise als Systeme aus robustem Holz, oder langlebigem, verzinktem Metall erhältlich
  • Behälter verfügen in der Regel über ein verhältnismäßig großes Fassungsvermögen von durchschnittlich 1 Kubikmeter
  • Bietet mit mehreren Kammern die Möglichkeit das Rottgut gezielt zu trennen
  • Ein Dreikammer- System ist beispielsweise mit jeweils gesonderten Kammern zur Sammlung der Biomasse, zur Verwahrung des organischen Materials während der Rottphase und einem Behälter versehen, der für die vollständige Zersetzung der Masse vorgesehen ist
  • Einfaches Umschichten und Durchmischen des Rottgutes ohne nennenswerten Aufwand möglich
  • Rotte ist einfach zu kontrollieren
  • Verursacht wenig Schmutz
  • Unterstützt eine perfekte Zusammensetzung des Kompostmaterials
  • Kompakte Form des Behälters
  • Mehrkammer- Systeme mit flexibel bzw. weitgehend abbaubaren Seitenwänden unterstützen den Gärtner zuverlässig beim Umfüllen der Masse in die verschiedenen Kammern

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Nachteile

  • – Erfordert regelmäßiges Anfeuchten; idealerweise mit Hilfe von Grund-, Regen- oder abgestandenem Leitungswasser
  • – Nicht mäusesicher

Thermokomposter

Qualitativ hochwertige Thermokomposter gelten als die flinken “ Shootingstars“ unter den Komposter- Systemen. Dank ihrem innovativen Aufbau mit wärmeisolierender Doppel- Membran, treiben die Modelle die Rotte effizient voran und sorgen dafür, dass der Kompost verhältnismäßig früher in sein Reifestadium übergeht. Wer in seinem Garten einen Thermokomposter aufstellt, kann daher schneller Frische- und Reifekompost verarbeiten und von den positiven Eigenschaften des Kompostes profitieren.

Laut Gartenexperten sind die Modelle ebenso wie offene Systeme in einem regelmäßigen Turnus umzusetzen. Optimal hierfür ist das Zeitfenster, das sich rund 3 bis 4 Wochen an die letzte Befüllung anschließt. Zu diesem Zweck ist aus der Entnahmeklappe zielgerichtet Inhalt zu entnehmen und oben wieder einzufüllen. Dank dieser Methode werden sämtliche Schichten anhaltend gut belüftet. Prinzipiell benötigen die Modelle einen Standort, der direkten Kontakt zum Erdreich besitzt.

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Vorteile

  • im Handumdrehen aufzubauen
  • benötigt eine kleine Stellfläche
  • ideal für relativ kleine Grundstücke geeignet
  • gefertigt aus widerstandsfähigem Kunststoff mit seitlich positionierten Belüftungsschlitzen
  • konstante Belüftung der Biomasse
  • besitzen eine wärmeisolierende Doppel- Membran
  • Thermokomposter fördert auch bei relativ kalten Temperaturen ein lebensfreundliches Milieu für Mikroorganismen
  • Kompost verwandelt sich überdurchschnittlich schnell in Humus bzw. Schnell- und Mulchkompost, der prädestiniert für die Bodenverbesserung ist
  • Versehen mit einer bodennah platzierten Entnahmekappe für eine bequeme Handhabung
  • Unauffällige Optik des Behälters
  • Erleichtert das Einwandern von Kleinstlebewesen und Bodentieren, die die Rotte optimal forcieren
  • Verfügen in der Regel über robuste Schutzgitter zum Schutz vor Mäusen und Nagetieren
  • Doppelwand- Membran für anhaltende Wärmeisolation, arbeiten auch im Winter effizient
  • Systeme gasen wegen ihres Deckels keine störenden und klimaschädlichen Gase aus, die zu einer Geruchsbelästigung führen

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Nachteile

  • sie sind kleiner als offene Systeme; besitzen im Normalfall abhängig vom jeweiligen Modell ein maximales Fassungsvermögen zwischen 400 und 900 l
  • Kostenintensiver in der Anschaffung als offene Systeme
  • Erfordern mehr Arbeitsaufwand als offene Komposter, da Gartenabfälle besonders sorgfältig zu zerkleinern sind bevor sie dem Behälter zugeführt werden
  • Der Fokus der Hobbygärtner muss verstärkt auf einer durchdachten Schichtung der Masse liegen
  • Der geschlossene Behälterdeckel schirmt das Gut vor Nässe und Regen ab, wodurch die Gefahr für eine mögliche Austrocknung ansteigt
  • Laut Aussage von Biologen flüchten Kompostwürmer aus den Systemen, sobald die Temperaturen auf eine Außentemperatur von über + 25 ° C ansteigen

Schnellkomposter

Schnellkomposter ähneln in ihrer Konstruktion der von Thermokompostern. Allerdings haben sie im Gegensatz zu Thermokompostern lediglich eine einfache Wandung zur Isolation. Charakteristisch für die Produkte sind ihre gelochte Bodenplatte sowie ihr innovativer Belüftungskanal für überdurchschnittlich schnelles und bequemes Kompostieren. Schnellkomposter sind wahlweise als geschlossenes Mehrkammer- oder als geschlossenes Einkammer- System im Fachhandel erhältlich.

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Vorteile

  • 2 – teiliger Deckel für eine unkomplizierte, saubere Befüllung
  • Systeme lassen sich mit einer Hand bedienen
  • Gelochte Bodenplatte und Luftkanal für eine bestmögliche Luftzirkulation
  • Gefertigt aus UV- stabilem Kunststoff
  • Fördert das Einwandern nützlicher Kleinstlebewesen
  • Platzsparend aufzustellen; ideal für kleine Gartenflächen
  • Trägt zu einer extrem schnellen Rotte bei
  • Mäusesichere Konstruktion
  • Im Handel sind Schnellkomposter in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich
  • Als Mehrkammer- System ist das Umsetzen des Rottgutes einfacher, sauberer und bequemer durchzuführen als bei Schnellkompostern mit lediglich einer geschlossenen Kammer
  • Versehen mit einer wärmeisolierenden einfachen Wandung
  • Begünstigt ein lebensfreundliches Milieu für Mikroorganismen
  • Aus dem Behälter entweichen keine unangenehmen Gerüche oder klimaschädlichen Gase

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Nachteile

  • Rotte ist schwer zu kontrollieren
  • Neigen in der Regel zum Vernässen
  • Systeme sind mit einem kostenintensiven Erwerb verknüpft
  • Weniger Fassungsvermögen als offene Systeme
  • Rottgut ist stärker zu zerkleinern vor der Zugabe in den Komposter
  • Schichtung und Umsetzung ist durchdachter auszuführen als bei offenen Modellen
  • Kompostwürmer flüchten aus dem Komposter bei Außentemperaturen von über + 25 ° C

Rasensprenger für ein kontrolliertes Anfeuchten der Biomasse

Rasensprenger sind im Garten vielseitig einsetzbar. Neben der zielgerichteten Bewässerung von Pflanzen und Rasen lassen sich die Geräte zum intelligenten Anfeuchten des Rottgutes offener Kompost- Systeme einsetzen. Prädestiniert für dieses Einsatzgebiet sind beispielsweise Kreis- oder Multifunktions- Rasensprenger.

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Vorteile eines Kreis-Rasensprengers  

  • ideal in Verbindung mit kleinen und mittelgroßen Gartenflächen zu nutzen
  • aufgrund der ringförmigen Wasserverteilung lassen sich extrem kleine Grünflächen sehr effizient zu wässern
  • lässt sich manuell auf unterschiedliche Radien einstellen
  • Gerät ist mit einem Schalter versehen, der die Wurfweite des Wasserstrahls festlegt
  • Wasserdruck ist flexibel einzustellen
  • Ansprechende Optik

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Nachteile

  • Eher für kleinere Grünflächen konzipiert

 

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Vorteile Multifunktions-Rasensprenger:

  • hohe Reichweite
  • für die präzise Bewässerung größer Flächen prädestiniert
  • aus verschiedenen Strahlarten ist flexibel zu wählen
  • Beregnungsbereich ist per Sektoreinstellung zu realisieren

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Nachteile

  • nicht ideal für kleine Flächen

Was gibt es beim Kauf eines Komposters zu beachten?

Das jeweilige maximale Fassungsvermögen, das Material des Kompost- Systems, die Nutzerfreundlichkeit des Modells und die Konstruktion des Komposters entscheiden über die tatsächliche Qualität eines Produktes. Zentrale Faktoren hierbei sind zusätzlich folgende Fragen;

  • Wie nutzerfreundlich ist das jeweilige Modell in der Praxis? Lässt es sich leicht handhaben? Ist es unkompliziert, sauber und bequem zu befüllen und zu entleeren? Besitzt der Artikel einen Deckel und eine Entnahmeklappe für ein einfaches Handling?
  • Ist das verarbeitete Material robust, witterungsbeständig und langlebig?
  • Mit welchen Kosten ist die Anschaffung des Kompost- Systems verbunden? Kennzeichnet das “ Wunschmodell“ ein attraktives Preis- Leistungsverhältnis?

Füllmenge sollte niemals einen Richtwert von mehr als 1 Kubikmeter überschreiten

Laut Gartenexperten sollte ein hochwertiger Komposter niemals ein Fassungsvermögen von mehr als einen Kubikmeter aufweisen, da bei Modellen dieser Größenordnung kein ausreichender Luftaustausch zwischen den einzelnen Kompostschichten stattfinden kann. Um für die sauerstoffliebenden Mikroorganismen und Bodentiere ideale Lebensbedingungen herzustellen, muss der Behälter demnach ein kleineres Fassungsvermögen haben als dieser verbindliche Richtwert. Für Hobbygärtner, die im Garten eine Kompostmiete anlegen, ist dieser Wert ebenfalls maßgeblich.

Komposter, die im Fachhandel käuflich zu erwerben sind, weisen in der Regel ein Volumen von jeweils 400 bis 900 l auf. Wer eine Kompostmiete im eigenen Garten aufsetzt, sollte darauf achten dass der Haufen niemals eine Höhe von mehr als 1,5 m und eine Breite von 2 m überschreitet.

Material beeinflusst den Kaufpreis

Kompost- Systeme aus hochwertigem Kunststoff oder verzinktem Metall sind in ihrer Anschaffung kostenintensiver als Komposter, die aus Holz, Latten oder Draht gearbeitet sind. Grundsätzlich sind Kunststoff und Metall witterungsbeständiger und strapazierfähiger als Modelle aus Draht, Latten oder Holz. Offene Komposter sind zudem stets günstiger zu erwerben als geschlossene Modelle.

Hochwertige Produkte, die aus Kunststoff bestehen, wie beispielsweise rollende Systeme und Schnell- bzw. Thermokomposter sind mit einer wärmeisolierenden Membran verkleidet, die ideale Lebensbedingungen für aerobe Kleinstlebewesen begünstigt und mit ihrer Fähigkeit zur anhaltenden Wärmespeicherung die Aktivität der Organismen anregt.

Welche Systeme sind am objektiv bequemsten zu befüllen und zu entleeren?

Alle modernen Systeme sind einfach zu befüllen und zu entleeren. Allerdings bieten Thermo- und Schnellkomposter mit ihren leicht zu handhabenden Komponenten wie Deckel und Entnahmeklappe den Vorteil einer sauberen, kontrollierten und gesteuerten Befüllung und Entleerung.

Das Umsetzen der Schichten ist bei offenen Systemen am einfachsten zu realisieren. Gleichzeitig ist die Rotte unkompliziert zu kontrollieren. Nutzerfreundlich sind hierbei insbesondere offene Mehrkammer- Systeme. Versierte Profis arbeiten bei der Eigenkompostierung bevorzugt mit offenen Dreikammer- Kompostern.

Welche Komposter erlauben eine bequeme Montage?

Moderne Systeme sind leicht, platzsparend und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen standfest zu montieren. Offene Einkammer- Systeme lassen sich in der Regel aus verschiedenen Elementen zusammenfügen, die ohne Kraftaufwand zusammenzustecken sind.

Welche Modelle gewährleisten eine permanent gute Luftzirkulation zwischen den einzelnen Schichten?

Für eine optimale Belüftung sind die aktive Mitarbeit des Hobbygärtners und seine Bereitschaft zum regelmäßigen Umsetzen der Masse erforderlich. Finden derartige Maßnahmen nicht statt, können die innovativsten Komposter nicht die Gär- und Fäulnisprozesse sowie die Entstehung klimaschädlicher Gase verhindern.

Aufgrund ihrer offenen Konstruktion versprechen offene Modelle eine harmonischere Belüftung des Rottgutes als geschlossene Produkte. Wer Thermo- bzw. Schnellkomposter einsetzt, die allesamt mit Belüftungskanälen und Seitenschlitzen für eine ausreichende Luftzufuhr bestück sind, profitiert tatsächlich lediglich von dem innovativen Aufbau der Komposter, sofern das Umsetzen der Masse nicht versäumt wird. Auf den Kauf von Modellen ohne große Belüftungsschlitze ist unbedingt zu verzichten, da durch die Öffnungen Kohlendioxid entweicht und frischer Sauerstoff in den Komposter eindringt.

Wissenswertes und Ratgeber

Wo ist der ideale Standort für einen Komposter im heimischen Garten?

Als ideal gilt ein windgeschützter, unversiegelter, wasserdurchlässiger Komposter- Standort im Halbschatten. Dort ist er zuverlässig vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt. Gleichzeitig ermöglicht ein derartiger Standort den Kontakt des Behälters zur Gartenerde. Ein Kompost- System benötigt als Untergrund unbedingt Erde. Andernfalls können Bodentiere und Mikroorganismen, die für die Rotte verantwortlich sind, nicht in den Komposter eindringen und überschüssige Feuchtigkeit nicht effektiv versickern.

Experten empfehlen ein Kompost- System niemals auf versiegelten Flächen wie Beton, Asphalt oder Stein zu positionieren.

Was darf dem Komposter zugeführt werden?

  • Gemüse- und Obstabfälle ( ausgenommen ist der von Zitrusfrüchten)
  • Kaffeefilter
  • Teebeutel
  • Eierschalen
  • Stroh
  • Rinde
  • Sägemehl
  • Streu
  • Trockener Rasen-, Hecken-, Strauch- und Baumschnitt
  • Laub
  • Wurzelunkräuter wie Löwenzahn, Giersch und Brennnesseln
  • Giftige Pflanzen wie Eibe und Thuja
  • Brot
  • Alte Erde

Wie ist der Kompost aufzusetzen?

kompost Nach Aussage von Biologen schaffen Gärtner bestmögliche Bedingungen für eine kontrollierte Rotte, wenn sie den Boden unterhalb des Komposters bewusst auflockern. Als unterste Schicht fungiert im Idealfall eine Ebene aus groben organischen Materialien wie getrocknete Hölzer und Sträucher. Diese Basis- Schicht sollte rund 10 bis 20 cm groß sein. Dazu ist das Ausgangsmaterial kontrolliert aufzuschichten. Dieser Ebene folgt eine ebenfalls 10 bis 20 cm dicke, gut durchmischte Schicht, die aus feinen organischen Stoffen wie Küchenabfall und Laub besteht. Trockener oder angewelkter Rasenschnitt ist dünn zur Auflockerung unterzumischen.

Sämtliche Stoffe, die dem Kompost- System zugeführt werden, sind im Vorfeld ausreichend zu zerkleinern, um den Verrottungsprozess nachhaltig zu stimulieren. Bei der Eigenkompostierung greift die Maxime; je vielfältiger das jeweilige Ausgangsmaterial, desto besser die Kompostzusammensetzung. Oberste Priorität besitzt eine vielseitige Mischung, bei der sich organische Abfälle mit jeweils gegensätzlichen Eigenschaften konstant untereinander abwechseln. Deshalb ist Feuchtes mit trockenem Material, lockere organische Masse mit dichtem Abfall sowie Stickstoffarmes mit Stickstoffhaltigem zu durchmischen oder in dünnen Schichten aufzusetzen.

Dieses Verfahren ist in der Realität verhältnismäßig mühsam umzusetzen, weil äußerst selten parallel passende Materialien im heimischen Garten anfallen. Versierte Profis lagern neben dem Kompost fortwährend gehäckselten Strauchschnitt, um diesen bei Bedarf unter das Rottgut mischen zu können. Leisehäcksler brechen während des Häckselns die Zellen der Äste und Sträucher auf, wodurch Mikroorganismen sie überdurchschnittlich schnell zersetzen können.

Fachmänner führen dem aufgesetzten Kompost zum Abschluss wohldosiert vereinzelte Schaufeln befüllt mit Gartenerde oder Frische- bzw. Reifekompost zu. Dies entfaltet eine stärkende Wirkung auf die Biomasse und fungiert als eine Art “ Impfkur“ für die organischen Materialien. Diese Praktik ersetzt wirksam den Erwerb von Bakterienpräparaten für eine schnellere Rotte. Die Zugabe von Kompostwürmern beschleunigt ebenfalls die Rotte. Als Nährstoffquelle für die Würmer sind wahlweise Zwiebelschalen oder Tee- bzw. Kaffeesatz zu verwenden. Das Ausgangsmaterial für den Kompost sollte deshalb diese Komponenten beinhalten.

Wie ist die Rotte optimal zu unterstützen?

Verhältnismäßig harte oder dicke Pflanzenbestandteile wie Stängel von Dahlien oder Sonnenblumen sind zwingend zu zerstampfen bevor sie der Kompostmasse zugeführt werden. Auf diese Weise finden die aeroben Mikroorganismen perfekte Voraussetzungen zur Zersetzung der Biomasse vor. Relativ schwer verrottbares Laub wie etwa Eichen-, Kastanien-, Pappel-, Birken-, Platanen-, Buchen-, Walnuss-, Fichte- sowie Akazienblätter benötigen ein langes Zeitfenster für die Rotte. Demgegenüber gehört das Laub von Kern- bzw. Steinobst, Linde, Ahorn, Weide, Eberesche, Haselnuss und Esche zu den leicht kompostierbaren organischen Stoffen.

Laub ist der Kompostmasse in dünnen Schichten zuzuführen, da es einen hohen Anteil an keimtötenden Gerbstoffen besitzt. Derartige Bioaktivstoffe lösen im Extremfall Wachstumsstörungen bei Zier- und Nutzpflanzen aus. Wildkräuter wie Löwenzahn, Baldrian oder Kamille balancieren mit ihrem hohen Anteil an sekundären, antibakteriellen Pflanzenstoffen den Verrottungsprozess harmonisch aus, dienen als essentielle Nährstoffquelle für die Mikroorganismen, stellen ein ideales Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff her und befeuern einen nachhaltigen Humusaufbau im Kompost. Die Zugabe von eigenständig hergestellter Brennnesseljauche facht die Rotte zusätzlich effektiv an.

Um die Rotte bestmöglich zu beschleunigen, ist ein Stickstoff- Kohlenstoff Verhältnis von 25: 35 ideal. Dieser Richtwert ist zu realisieren, indem die Masse einen Mix aus frischen, grünen und holzig- strauchigen organischen Stoffen aufweist. Das Beimischen von trockenen Ästen und Zweigen reduziert zudem die Wahrscheinlichkeit für Fäulnisprozesse. Regelmäßiges Anfeuchten der organischen Masse stellt lebensfreundliche Bedingungen für Mikroorganismen und Kleinstlebewesen her. Ist der Kompost zu trocken, wandern diese wertvollen Bodentiere in tiefere Bodenschichten ab, wodurch die Rotte stagniert. Das regelmäßige Umschichten erhöht ergänzend die Aktivität der Bodentiere und Mikroorganismen, die die Zersetzung des Rottgutes steuern.

Aufgesetzter Kompost ist mit einer relativ dicken Schicht aus Hölzern und Laub abzudecken. Dies beugt Austrocknung, Durchnässung und Stickstoffverlusten der Masse vor.

Wie lässt sich prüfen, ob das Rottgut tatsächlich zu trocken ist?

Ob die Biomasse im Komposter zu trocken ist, lässt sich ohne großen Aufwand innerhalb weniger Minuten prüfen. Wer mit Hilfe einer Schaufel oder einer Mistgabel eine kleine Menge der Biomasse aus dem Kompost- System entnimmt und diese leicht mit Hand, Schaufel oder Mistgabel zusammendrückt, registriert unmittelbar ob das Rottgut ausgetrocknet ist. Ist die jeweilige Probe von krümeliger oder staubiger Konsistenz, ist das Material zu trocken und sofort kontrolliert anzufeuchten. Im Idealfall ist die organische Masse im Anschluss an das Anfeuchten umzusetzen, um für eine ideale Belüftung der Schichten zu sorgen. Ist das Rottgut von etwaigen Ameisennestern durchsetzt, ist dies ebenfalls ein Hinweis auf die Austrocknung des organischen Materials.

Wie ist zu kontrollieren, ob das Material durchfeuchtet ist?

Damit der Hobbygärtner eine etwaige Durchnässung des Rottgutes ausschließen kann, nutzt er das gleiche Verfahren, das nötig ist um eine eventuelle Austrocknung zu erkennen. Lässt sich die Kompostprobe auspressen, ist sie durchnässt. Die Biomasse darf unter keinen Umständen nasser sein als ein feuchter, ausgewrungener Schwamm. In dieser Situation ist ebenso wie bei einer Austrocknung der Masse schnelles Handeln seitens des Hobbygärtners gefragt. Als Hilfsinstrument dient hierbei eine Strohmatte, die auf das Rottgut offener Systeme aufzubringen ist. Alternativ lindert das kluge Beimischen kleiner, gehäckselter, holziger oder strauchiger Äste das Problem. Stellt der Gärtner bei einer Entnahme aus einem geschlossenen System eine Durchnässung fest, greift das gleiche Prinzip wie bei offenen Einkammer- oder Mehrkammer- Kompostern.

Kompostwasser gilt unter Experten zudem als natürliches Pflanzenschutzmittel, das die Pflanzen wirksam vor Pilzbefall schützt.

Wie erkennen Laien und Hobbygärtner wann das Rottgut reif ist?

Als fertig gilt der Kompost, sofern er als Frische- oder Reifekompost zu identifizieren ist. Angerotteter Kompost fällt unter den Terminus Frischekompost. Dieser ist bei optimaler Handhabung des Komposters nach einem Intervall von rund 3 bis 4 Monaten fertig. Reifekompost ist nach einem Zeitfenster von 6 bis 12 Monaten reif. Regelmäßiges Umsetzen der Masse ist hierfür Pflicht.

Indikatoren für fertigen Kompost, der auf die Erde ausgebracht werden kann, sind eine feinkrümelige, gleichmäßige Konsistenz bzw. Struktur des Materials sowie der frische Duft nach Walderde. Kenner überprüfen den Reifegrad und die tatsächliche Pflanzenverträglichkeit mit Hilfe des sogenannten “ Kresse- Tests“. Für dieses Verfahren ist eine kleine Menge an Kompost bewusst mit Gartenerde zu mischen, mit Wasser anzufeuchten und in ein Glas zu füllen. Eine Handvoll an Kompost ist hierfür ausreichend.

Nachfolgend sind die Kressesamen auf dem Gemisch auszusäen. Zur Beschleunigung des Wachstumsvorganges der Samen ist die Erde mit Klarsichtfolie abzudecken und an einem hellen Ort zu positionieren. Direkte Sonneneinstrahlung ist in diesem Fall kontraproduktiv und daher zu vermeiden. Wenn nach rund einer Woche ein regelmäßiges und konstantes Keimen der Saaten zu beobachten ist und diese ohne welke gelblich- braune Verfärbungen wachsen, ist der Kompost als fertig bzw. reif zu klassifizieren. Keimt die Saat nicht richtig, wächst zögerlich oder weist gelbe oder braune Stellen auf, muss die Masse noch weiter verrotten und kann lediglich als Mulch oder als Mittel zur Bodenverbesserung verwendet werden.

Ist der Einsatz von Kompostzusätzen notwendig?

Wenn alle Tipps für eine gute Kompostzusammensetzung beherzigt wurden, und das Ausgangsmaterial vielseitig ist, ist der Einsatz von Kompostzusätzen in der Regel nicht erforderlich. Maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg übt der Facettenreichtum der aufgesetzten organischen Stoffe aus. Ein Mix aus unterschiedlichen Strukturen führt zu optimalen Ergebnissen. Grobe, harte, feine und weiche Materialien sollten sich deshalb abwechseln.

Der Kauf von Kompostbeschleunigern wie Kalk, Gesteinsmehl, Tonmehl, Düngemittel, Bakterienkulturen, Kompoststartern und Düngemittel ist daher unnötig. Derartige Produkte besitzen in der Praxis nachweisbar nicht die Fähigkeit Fehler bei der fachgerechten Eigenkompostierung zu kompensieren. Wer keinesfalls auf den Einsatz eines Kompoststarters verzichten möchte, kann in Eigenregie ein hochwertiges, natürliches, wirksames und kostengünstiges Produkt aus Mikroorganismen und Haushaltszucker herstellen. Zu diesem Zweck sind 500 g Haushaltszucker mit 15 g Frischhefe in 10 Liter Wasser zu lösen und auf den aufgesetzten Kompost zu geben. Die Lösung reicht für durchschnittlich 1 m² Grünfläche.

Tipps zur fachgerechten Kompostanwendung

Wann ist der Kompost im Idealfall aufzubringen?

Das Frühjahr, insbesondere das Zeitfenster rund um die Beetvorbereitung, gehört zu den objektiv besten Zeitpunkten, um den fertigen Kompost auf Pflanzen, Beete und auf den Boden aufzubringen. Zusätzlich eignet sich hierzu die Wachstumsphase der Pflanzen. Dauerkulturen können demgegenüber bereits im Herbst mit Kompost gemulcht werden.

Der fertige Kompost ist im Anschluss an die Bodenlockerung in einem 360 ° Winkel um die einzelnen Pflanzen zu verteilen und oberflächlich ins Erdreich einzuharken. Gemüsepflanzen, die zur Gruppe der Starkzehrer gehören, sollten pro Jahr durchschnittlich 4 bis maximal 6 l Kompost je m² Beetfläche erhalten. Als Starkzehrer gelten beispielsweise Gemüsesorten wie Kartoffeln, Tomaten, Sellerie, Kohl und Zucchini. Mittelzehrer wie Kohlrabi und Spinat werden im Optimalfall jährlich mit 2 bis 3 l pro m² versorgt. Dieser Richtwert besitzt ebenso für Obstgehölze Gültigkeit, während Schwachzehrer und der Rasen jährlich 1 bis 2 l pro m² benötigen. Zu der Gruppe der Schwachzehrer gehören etwa Kräuter und Erbsen.

Diese Empfehlungen sind als verbindlich anzusehen. Wer den Pflanzen mehr Reife- bzw. Frischkompost zuführt, riskiert eine Überdüngung des Bodens.